Verletzungen beim Golf

Zu viel geübt, eine falsche Körperhaltung, eine suboptimale Schwungtechnik, ungeeignetes Schlägermaterial oder schlichtweg ein untrainierter Rücken: All das sind die häufigsten Ursachen für Verletzungen beim Golf bzw. eine Überbelastung des Stütz- und Bewegungssystems. Welche Verletzungen beim Golfsport typisch sind, das erfahren Sie in unserem heutigen Beitrag.

Die Golfer-Schulter

Hierbei handelt es sich um ein Überlastungssyndrom, welches durch die wiederkehrenden, monotonen Bewegungen beim Ausholen des Schlägers entsteht. Spielen Sie also viel und häufig Golf, kann es mitunter passieren, dass Sie die Sehnenplatte reizen und die Schultergelenke sowie die Schultermuskulatur überlasten. Die Folge hieraus könnte eine schmerzhafte Schleimbeutelentzündung unter dem Schulterdach und der Bizeps-Sehne sein.

Der Golf-Arm und der Golfer-Ellenbogen

Bei diesen Verletzungen handelt es sich ebenfalls um Entzündungen an den Sehnenansätzen, der sogenannten Golfer-Tendinitis. Hier kommt es durch Überbelastung zu entzündungsähnlichen Reaktionen an den Sehnen oder der Sehnenhaut. Dabei wird zwischen dem klassischen Golfer-Ellenbogen und dem sogenannten Tennis-Ellenbogen unterschieden. Trotz der Bezeichnung wird auch Letzteres durch das Golfen ausgelöst.

Das Golfer-Handgelenk

Professionelle Golfspieler verletzen sich beim Ausüben dieser Sportart oftmals am Handgelenk. Bei dieser Form von Golfer-Fraktur reißt die ellenseitige Beugesehne an einem Knochenvorsprung. Diese Verletzung entsteht zum Beispiel dann, wenn die Kraft eines Schlages durch ein hartes Hindernis unmittelbar im Handgelenk abgefangen wird.

Osteochondrose

Es scheint als gehörten Rückenschmerzen, Bandscheibenverschleiß und Bandscheibenvorfälle partout zum Golfspielen dazu, denn rund 50 Prozent aller Golfspieler haben bereits beim Training oder nach der Runde mit Rückenbeschwerden zu kämpfen. Rückenschmerzen vor allem an den Bandscheiben und im unteren Wirbelsäulenbereich gehören nach Handgelenks- sowie Schulterverletzungen zu den zweithäufigsten Problemen eines Golfspielers. Oft steckt dahinter sogar eine Osteochondrose – Hierbei handelt es sich um einen Bandscheibenverschleiß an der Lenden- oder Halswirbelsäule. Mit dieser Erkrankung haben sogar die Besten unter den Besten in diesem Sport zu tun. Trotz gewissenhafter Aufwärmübungen nimmt der Rücken das Golfspielen übel, denn schließlich ist weder die Lenden- noch die Halswirbelsäule für die Rotation (rund 45 Grad beim Abschlag) gemacht.

Verletzungen beim Golf vorbeugen: So geht’s!

Um Verletzungen beim Golfsport zu vermeiden, gehört zu jeder Golfeinheit ein ausgiebiges Aufwärmen im Rahmen von rund 10 bis 15 Minuten. Hier sollte vor allem der Rücken im Fokus stehen. Möchten Sie noch etwas mehr für einen stabilen Rücken und damit auch für einen stabilen Abschlag tun, sollten Sie auch abseits des grünen Rasens mehrmals in der Woche ein leichtes Krafttraining Ihrer Rückenmuskulatur durchführen. Sind hingegen bereits Beschwerden vorhanden, ist es für diese Vorbeugemaßnahme zu spät. In diesem Fall ergibt es Sinn, einen guten Physiotherapeuten aufzusuchen.