Minigolf – Klein, aber oho!

Viele Menschen lieben unabhängig vom Alter oder Fitness-Level die Sportart Minigolf. Es handelt sich um ein Hobby, das Laien und Profis begeistert!

Das Wichtigste zum Minigolf in Kürze

  • Für Minigolf gibt es feste Regeln.
  • Minigolf und Golf unterscheiden sich hinsichtlich Utensilien und Ambiente.
  • Minigolf hat Vorteile für Wohlbefinden sowie Gesundheit.
  • Menschen jedes Alters können Minigolf spielen.
  • Minigolf ist nicht nur bei Laien beliebt, sondern auch in Form von Vereinen verbreitet.

Das sind die Unterschiede zwischen Golf und Minigolf

Minigolf bietet sich vor allem deshalb als gelegentliches Freizeitvergnügen an, weil es an sehr vielen Orten in Deutschland Minigolfplätze gibt. Die großen Golfplätze für echtes Golf liegen hingegen oft außerhalb und nicht jeder kann sie nutzen. Manchmal wird eine Mitgliedschaft verlangt oder die Pauschale pro Stunde ist recht teuer. (Lesetipp: Golf für Anfänger) Den Minigolfplatz kann man hingegen spontan, zum kleinen Preis und ohne lange Anfahrt nutzen.

Die Größe des Platzes ist das wohl offensichtlichste Merkmal. Minigolfplätze sind sehr klein und die einzelnen Bahnen meist nur wenige Quadratmeter groß. Ein Golfplatz ist hingegen angelegt wie eine große Wiese. Deshalb nutzen viele Menschen den Golfcart, um schneller von einem Loch zum nächsten zu kommen.

Sowohl Schläger als auch Ball sind beim Minigolf kleiner als beim Golf. Der Schläger beim Minigolf ist zudem schwerer und bringt einen anderen Schwerpunkt mit sich. Deshalb eignet sich Minigolf auch für Kinder, Golf hingehen nicht.

Einen signifikanten Unterschied beim Spielen selbst gibt es auch noch: Beim Golf muss der Ball meistens viele Meter zurücklegen, um das Ziel zu erreichen. Häufig fliegt er auch die Luft, über Wassergräben oder einen Hügel hinauf oder hinab.

Beim Minigolf rollt der Ball hingegen nur sehr kurz Strecken. Das Spiel findet innerhalb eines begrenzten Rahmens statt. Rollt der Ball über die Bande, ist das Pech für den Spieler.

Die Vorteile von Minigolf auf einen Blick

Die meisten Minigolf-Anlagen befinden sich draußen. Daher kann man beim gemeinsamen Minigolfen viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Zudem bewegt man sich, schult die Koordination und hält den Körper fit.

Gerade ältere Menschen profitieren von den langsamen und dennoch gezielten Bewegungen. Da es nicht so einfach ist, die einzelnen Löcher zu treffen, hält Minigolf das Gehirn auf Trab. Schließlich handelt es sich hier nicht um Bewegungen, die im Alltag ausgeführt werden. Wer Neues ausprobiert, bleibt sowohl mental als auch körperlich eher fit.

Spaß zusammen mit Freunden oder der Familie zu haben, ist gut für den Zusammenhalt. Wer sich Abwechslung zum typischen Kinobesuch und Restaurantbesuch wünscht, der sollte Minigolf unbedingt ausprobieren. Die Partie bleibt ganz bestimmt allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung.

Besonders bietet sich eine Runde Minigolf an, wenn sich die Familie Abwechslung nach dem Spazierengehen wünscht. Ein bis zwei Stunden vergehen auf der Minigolfanlage wie im Flug. Danach kann man sich stärken oder getrennte Wege gehen. Eine perfekte Lösung, um ein wenig Zeit zu überbrücken!

Diese Regeln sollten Anfänger kennen

  1. Jeder Spieler darf nur einen Ball nutzen – und das für die Dauer, während der eine Bahn bespielt wird. Geht der Ball kaputt oder ist nicht mehr auffindbar, entscheidet der Schiedsrichter, ob ein Zusatzpunkt angerechnet wird.
  2. Bälle dürfen generell nur durch die Berührung des Schlägers bewegt werden. Man darf den Ball daher weder mit der Hand noch mit dem Fuß oder einem anderen Hilfsmittel berühren.
  3. Bevor der Ball geschlagen wird, nehmen alle Spieler die entsprechende Schlagstellung ein. Hierbei muss der Schläger mit beiden Händen gehalten werden. Eine Ausnahmeregelung gilt natürlich für behinderte oder anderweitig eingeschränkte Menschen.
  4. Der Schlag ist offiziell dann ausgeführt worden, wenn der Schläger den Ball berührt hat. Sobald sich der Ball bewegt, darf nicht erneut geschlagen werden. Man kann einen falschen Schlag daher nicht im gleiche Zug wieder ausgleichen.
  5. Als Schlag zählt die Berührung nur dann, wenn der Spieler in Schlaghaltung stand und den Ball absichtlich berührt hat. Gleiches gilt, wenn ein anderer Spieler den Ball aus Versehen bewegt. Das zählt nicht als Versuch bzw. als Schlag.

Minigolf – ein richtiger Sport

Generell bezeichnet der Begriff Minigolf den Sport auf sogenannten Kleingolfbahnen. Man geht davon aus, dass minigolfähnliche Sportarten bereits im 15. Jahrhundert ausgeübt wurden. In den 20er-Jahren hat sich Minigolf vor allem in den USA und England etabliert, danach auch in Europa.

Unterschieden wird bei den Profis zwischen den Betonsystemen, dem System Miniaturgolf und dem System Filzgolf. Des Weiteren gibt es Sterngolf und Cobigolf – beide Arten sind weniger bekannt und nur im kleinen Rahmen verbreitet.

In Deutschland gibt es zahlreiche Vereine, die an festen Terminen Wettkämpfe austragen, bei denen auch Publikum anwesend ist. Der Deutsche Minigolfsport Verband bemüht sich, immer mehr Projekte zu etablieren. Dazu gehört vor allem das Spielabzeichen und das Aufgreifen im Schulsport.

Diese Strafen drohen beim professionellen Minigolf

Wer Minigolf nur aus Spaß an der Freude spielt, muss sich selbstverständlich nicht an die strengen offiziellen Regeln halten. Doch Profis in Vereinen spielen nicht, ohne dass ein Schiedsrichter anwesend ist, der das Spiel überwacht und wenn nötig entsprechende Aktionen vornimmt.

Generell gibt es verschiedene gestaffelte Strafen, die je nach Schwere eingesetzt werden. Das Prinzip erinnert an Fußball oder andere populäre Sportarten. Manchmal reicht eine mündliche Verwarnung aus. Danach folgt eine grüne, anschließend eine blaue Ermahnung. Die grüne Variante bringt noch keine Strafpunkte mit sich, die blaue schon.

Eine Verwarnung mit zwei Strafpunkten ist gelb, die mit fünf Strafpunkten rot. Wer fünf Strafpunkte auf seinem Konto angesammelt hat, der wird qualifiziert. Der zweite Mitspieler hat dann automatisch gewonnen.

Erhält eine Ersatzspieler Strafpunkte, werden diese auf das Team angerechnet, wenn er aus dem Spiel ausscheidet. Strafen für das gesamte Team werden hingegen nur bei internationalen Turnieren im großen Stil ausgesprochen.

Große Varianz in Sachen Ball

Im Hinblick auf die Bälle gibt es gerade beim professionellen Minigolf eine große Varianz. Die Bälle unterscheiden sich beim Gewicht, hinsichtlich der Härte und der Oberfläche sowie bei der Farbe. Spitzenspieler der Bundesliga haben mitunter 100 oder mehr verschiedene Bälle.

Die Bälle sind beim Minigolf zwischen 37 und 44 Zentimeter groß. Das Verhalten der Bälle variiert je nach Größe und Gewicht. Deshalb wird der Ball nicht spontan gewechselt, wenn er nicht zum Spielfeld oder dem Spieler passt. Rund 50 bis 150 Gramm sind die kleinen Bälle schwer.

Der Härtegrad des Balles wird meistens passend zum Untergrund des Platzes und zu den Stärken bzw. Schwächen des Spielers gewählt. Harte Bälle sind 25 Shore hart und weiche Bälle bringen eine Eigenschaft von 100 Short mit sich. Der eine ist weich wie Gummi, der andere hart wie Stein.

Fazit: Minigolf – ein unkomplizierter Sport für alle Fälle

Wer noch nie Minigolf gespielt hat, sollte das dringend nachholen. Eventuell hat man so viel Freude an dem Geschicklichkeitsspiel mit Ball und Schläger, dass man professionell im Verein spielen will. Ansonsten lohnt es sich, an den Wochenende die frische Luft und den lockeren Wettkampf nur im kleinen, laienhaften Kreis zu genießen. Kaum ein Sport bietet sich für Gelegenheitsspieler so sehr an wie Minigolf!

Fragen und Antworten zum Thema Minigolf

Ab welchem Alter können Kinder Minigolf spielen?

Generell dürfen auch Kleinkinder schon spielen, die den Schläger halten können und von den Eltern betreut werden. Empfohlen ist das ernsthaftere Spielen ab acht Jahren.

Muss man sportlich sein, um beim Minigolf Erfolg zu haben?

Die Antwort lautet ganz klar: Nein. Auch Menschen, die sich sonst kaum bewegen, können gegen Freunde oder die Familie bei einer Partie Minigolf gewinnen. Hier geht es vorrangig um Spaß und Geschicklichkeit, nicht um die Ausdauer.